Heikle Wettersituation - genialer Coup
Bei labilen Wetterbedingungen startete der Wettkampf wie vorgesehen um 10.10 Uhr in Egg. Dem 12 Kilometer langen Berglauf über Wiesen und Felsen auf die 1686 Meter hohe Niedere folgte nach der Übergabe ein Sprint vom Paragleiter zum Startplatz. Der Nebel hing noch tief um die Niedere, doch rund zehn Minuten, bevor die ersten Bergläufer das Ziel erreichten, tat sich ein kurzes Wetterfenster auf, was den Fliegern einen Start ermöglichte. Nach 30 Minuten wurde dann. obwohl noch nicht alle Bergläufer im Ziel waren, der Rest der Paragleiter mittels Massenstart losgelassen. Somit waren alle in der Luft. Die Zeiten wurdne dann aufgerechnet. Im Nachhinein betrachtet ein genialer Coup, wie die Athleten dem Veranstalter bestätigen.
Topleistungen zu Lande, im Wasser und in der Luft
Die Extremsportler legten die rund 1100 Höhenmeter mit dem Paragleiter teils im Sturzflug zurück und erreichten mit einer Zielpunktlandung den Fischteich in Andelsbuch. Bei inkorrekter Landung mussten noch Extrarunden gelaufen werden, bevor der Kajaker zum 4,7 Meter hohen Kippstart beim VKW-Kraftwerk in Andelsbuch rannte. Die sechs Kilometer lange kräfteraubende Wildwasserstrecke führte über eine Aufwärtspassage, einen Slalom und einen zwei Meter hoher Wasserfall.
Entscheidung auf den letzten Kilometern
Die vierte und letzte Etappe führte schließlich mit dem Mountainbike 31,2 Kilometer über das steile Gelände der ehemaligen Trasse des Wälderbähnles mit Zieleinlauf beim HIGH 5 Center. Höchster Punkt der Mountainbike-Strecke ist die extrem steile Tragepassage beim Hochhäderich, gefolgt von einem spektakulären Downhill-Abschnitt. Gespannt erwarteten die Zuschauer gegen 14.00 Uhr die ersten Finisher, die zu den Besten der Welt zählen. Nach 60 Kilometern zu Wasser, Land und Luft entschieden schließlich nur drei Minuten über die Plätze 1 bis 3. Bis kurz vor der Zieleinfahrt der Biker war nicht sicher, ob das Team Protos Integral seinen Vorsprung auch auf der Mountainbike-Strecke auch halten könnte. Die Fans begrüßten schließlich frenetisch Andreas Seewald, dicht gefolgt vom Tschechen Jan Jobanek auf Platz zwei. Lokalmatador Elias Hagspiel aus Hittisau lieferte mit der insgesamt zweitbesten Zeit eine Topleistung ab und brachte sein Team auf das Podest. Die internationalen Teams Protos Integral siegte vor ASS Brno Extreme e-finance aus Tschechein und dem Skinfit Racing auf Rang drei.
Unglaubliche Leistungen
Besonderen Respekt den beiden Ausnahmesportler Johannes Nister und Robert Moosmann, die alle vier Disziplinen im Alleingang absolvierten. Die schnellsten Damen im Feld der Extremsportlerinnen war das Team Czech outdoor extréme team. Großartig auch die Leistungen der Lokalmatadorinnen Johanna Raid, Christina Feuerstein, Anngritt Scheuter und Jasmin Meusburger. outdoortrophy Wettkampfleiter Chris Alge zum diesjährigen Bewerb: „Das war mit der Wettersituation heuer ein richtig hartes Stück Arbeit mit vielen Entscheidungen. Ich freue mich mit den internationalen Stars und auch den vielen Amateuren.“
Ein grosses Danke gilt auch der ausgezeichneten Zusammenarbeit der Vorarlberger Kraftwerke mit dem Veranstalter.
Auf dem Areal des alten Lingenauer Bahnhof feierten Athleten wie Fans bis in die frühen Morgenstunden die ebenso legendäre „outdoor night“ mit „The Rubberneckers“ und „Vintage Company“.